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Spaxbooster-Software und Update für den Betrieb mit Sounddecodern / EnergiespeichernVon
Mathias Hellmann
Zu der Zeit als
der Booster entwickelt wurde gab es noch keine Sounddecoder und
an Kondensatoren als elektronische Schwungmasse dachte noch
niemand nach. Daher wurden die Zeit zwischen „Kurzschluss
erkannt“ und Abschalten des Boosters sehr schnell (180 µS)
eingestellt um die Stromabnehmer der Triebfahrzeuge nicht unnötig
lange mit hohen Strömen zu belasten (Henner und Mathias
bastelten zu der Zeit Schmalspurmodelle mit kleine Faulis und
winzigen Stromabnahmefedern). Wer ausschließlich mit
solchen oder ähnlichen Fahrzeuge der ist auch weiterhin mit
der Ursprungssoftware gut bedient – die es nun auch für
den aktuellen PIC 16F628 gibt. Neue Anforderungen Nun ist seither
viel Zeit vergangen und Sounddecoder haben sicher immer weiter
verbreitet und werden nicht nur von ein paar Spezialisten
eingebaut, sondern fast alle H0-Tfz-Neuheiten werden bereits ab
Werk mit Sounddecoder ausgerüstet. Die weit verbreiten
ESU-Sounddecoder haben auf der Platine relative große
Kondensatoren, die die Stormversorgung puffern und damit bei sehr
kurzen Kontaktstörungen verhindern, dass der Decoder in
Reset geht und damit der Sound unschön von Anfang an anläuft
(Motor anlassen…). Soundlösungen über
Susi-Schnittstellen wie z.B. Dietz sind dagegen nicht kritisch,
da dort nur sehr kleine Kondensatoren verbaut sind (22 uF).
Wie
gehen gewerbliche Booster mit den Sounddecodern um? In verschiedenen
Meßaufbauten haben wir nun versucht, die Software (und wie
sich herausstellen sollte auch die Hardware) des Spaxboosters so
zu modifizieren, dass einerseits beim Betrieb mit Kondensatoren
während des Ladevorgangs der Booster nicht in Kurzschluss
geht, andererseits ein Beschädigung der Stromabnehmerfedern
bei Auffahren von falsch gestellten Weichen zu verhindern. Die
Worst-Case Annahme war das direkte Einschalten eines 2200
uF-Kondensator ohne Ladestrombegrenzung (was an sich nicht sein
sollte, aber es können ja mehrere „normale“
Kondensatoren aus Sounddecoder und Energiepuffern
zusammenkommen). Ergebnis war, dass infolge des exponentiellen
Verlaufs beim Laden des Kondensators, bereits eine
Abschaltverzögerung von 3 Millisekunden zum gewünschten
Ergebnis führt (immerhin 97 mS weniger als beispielsweise
der gewerblicher Booster „draufhält“). Keine Panik –
die alten Spaxbooster 3/16x84 müssen nicht verschrottet
werden, es sind allerdings ein paar Modifikationen und
zusätzliche Bauteile notwendig, bevor der alte Booster mit
der neuen Software zuverlässig funktioniert. Die Version mit
dem 12C508 ist ja sowieso nicht Softwareupdatefähig –
kann aber analog der Version 3/16x84 wie unten beschrieben
modifiziert und ein neuer PIC mit neuer Software eingebaut
werden. WICHTIG:
Update
für den Spaxbooster Version
3/16x84 für „Sounddecoder-Software“ Schritt 1. Der
Hauptglättungskondensator C 9 muss drastisch vergrößert
werden. Hier wurde anfangs nur 470 uF verbaut. Ziel wäre
hier ein 2200 uF Kondensator einzubauen. (Reichelt: rad 2.200/25)
Wenn es von der Höhe her nicht in eventuelle Gehäuse
nicht passt, könnte man auch einen 1000uF einbauen und einen
zweiten 1000uF mit isolierten Kabeln parallel anschließen
und im Gehäuse festkleben. Die vorgesehenen
Platinenbohrungen waren für einen 1000/2200uF-Kondensator zu
nahe am Gleichrichter angeordnet – es geht aber die
Bohrungen ca. einen Millimeter von Kondensator weg neu zu bohren
ohne die nächste Leiterbahn zu verletzten. Die Leiterbahnen
auf der Unterseite sind recht breit, so dass der elektrische
Anschluss kein Problem ist.
Wichtig: Polung beachten, der schwarze Strich (Minus) muss vom Gleichrichter weg zeigen.
Schritt 2: Die Speisung des 5V-Kreises (Spannungsversorgung PIC) muss direkt aus dem Gleichspannungskreis hinter dem Gleichrichter versorgt werden um die Spannungsversorgung des PICs von der 15V-Versorgung zu entkoppeln. Dazu wird die Leiterbahn zwischen Diode D3 (1N4148) und dem 15V Spannungsregler aufgetrennt und dafür einen Brücke mit einem isolierten Kabel zur +-Seite des Gleichrichters hergestellt.
Schritt 3. Zur Glättung der Strominformation für die Kurzschlussabschaltung muss ein Kondensator 100 nF (als 0,1 uF beschriftet) (z.B. Reichelt MKS-2 100n) zwischen die Anschlüssen Basis und Emitter des Transistors gelegt werden. Dies erfolgt am einfachsten von unten auf der Platine. Der Kondensator ist von der Ausrichtung her beliebig.
Alle Softwaredateien sind als *.txt abgespeichert und müssen vor dem Laden im IC-prog (oder eine anderen Software) in *.hex umbenannt werden. Der Programmer kann weiterhin verwendet werden. Entwickler finden die Software-Sourcen hier bei SF im CVS-Archiv. |
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Autor dieser Seite: Mathias Hellmann mhellm“@“online.de |
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Stand: 13.06.2005 |
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