Digitalausrüstung für DCC beim FREMO

Was brauche ich für meine Module, was für das Arrangement.
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Auf den diesen Seiten wird die notwendige und nützliche Digitalausrüstung für ein FREMO-Treffen mit DCC behandelt. Der Digitalaufbau wird auf getrennten Seiten dargestellt.

Inhalt

Allgemeines

Wie fast alles im FREMO gehört auch die Digitalausrüstung den einzelnen Mitgliedern und nicht dem Verein, wie es z.B. bei der Ringleitung war. Dadurch sollen die Kosten für den Verein klein gehalten und das Verantwortungsgefühl für die Geräte gesteigert werden. Jeder Modulbesitzer sollte mindestens soviel Ausrüstung mitbringen, wie für seine eigenen Module benötigt wird. Diese Regel soll niemanden verschrecken, der noch nicht genügend Ausrüstung besitzt; wir müssen aber darauf achten, daß die Lasten gleichmäßig verteilt sind. Die benötigten Ausrüstungen werden dezentral gelagert und von verschiedenen Mitgliedern zu Modultreffen mitgebracht. Damit eine Koordination im Vorfeld möglich ist, gibt es eine Equipment-Liste im www.

Die Digitalausrüstung gliedert sich wie folgend:

Ausrüstung für eine Betriebsstelle

Der Umfang der erforderlichen Digitalausrüstung hängt natürlich von der Größe der Betriebsstelle ab.

Grundsätzlich werden LocoNet-Boxen an Einfahrsignalen bzw. Trapeztafeln benötigt. Die Zahl der LocoNet-Boxen innerhalb der Betriebsstelle ergibt sich aus der Zahl der Züge, die sich gleichzeitig dort befinden können und ob es noch eine stationäre Rangierlok gibt.

Booster sind grundsätzlich bei allen Betriebsstellen erforderlich, in denen ausgiebig rangiert wird. Lediglich bei kleinen Anschlüssen an freier Strecke kann auf einen Booster verzichtet werden, sofern sie nahe an einer anderen Betriebsstelle liegen. Dagegen sollten größere Betriebsstellen mit mehr als drei Gleisen für Zugfahrten über einen weiteren Booster nachdenken, die Großbetriebsstellen wie Brebeck-Hohentor und Treudelburg benötigen natürlich mehr als zwei Booster. Und zu jedem Booster gehören selbstverständlich auch die Anschlußkabel zum Modul!

Dazu kommen noch die LocoNet-Kabel um die LocoNet-Boxen untereinander, mit dem Booster bzw. den Boostern und mit den Nachbarbetriebsstellen zu verbinden.

Nachfolgend einige typische Angaben für verschiedene Betriebsstellen. Dazu kommen dann noch weitere Boxen und Kabel entlang der Strecke, weshalb jeder ein paar Boxen und Kabel zusätzlich haben sollte.

  • Abzweig auf freier Strecke
    • drei oder mehr LocoNet-Boxen (zwei für die Zugmannschaften an den Deckungssignalen und eine unter dem Modul montierte für die Verzweigung des LocoNets)
    • LocoNet-Kabel
  • Anschlußstelle mit typisch maximal drei Weichen und ohne Einfahrsignale bzw. Trapeztafeln
    • ein bis zwei LocoNet-Boxen
    • LocoNet-Kabel
  • Kleiner Bahnhof mit nur einem Gleis für Zugfahrten und Einfahrsignalen oder Trapeztafeln
    • drei oder mehr LocoNet-Boxen
    • Booster
    • LocoNet-Kabel
  • Mittlerer Bahnhof mit zwei oder drei Gleisen für Zugfahrten und Einfahrsignalen oder Trapeztafeln
    • fünf oder mehr LocoNet-Boxen (zwei für die Zugmannschaften in der Nähe der Ausfahrsignale bzw. Halttafeln plus eine zu Rangieren)
    • Booster
    • LocoNet-Kabel
  • Schattenbahnhof
    • drei oder mehr LocoNet-Boxen (Einfahrsignal, Höhe Gleisharfe und zum Rangieren bzw. Testfahren im hinteren Bereich)
    • Booster
    • LocoNet-Kabel
Zahlen für größere Bahnhöfe anzugeben macht wenig Sinn.

Was sollte eingebaut werden

Grundsätzlich muß nichts eingebaut werden. Loses Material hat sogar den Vorteil, bei Problemen einfach ausgetauscht werden zu können. Außerdem kann man mit der Anordnung der LocoNet-Boxen die Zugmannschaften lenken, was teilweise in Abhängigkeit von dem Einbau der Betriebsstelle im Arrangement unterschiedlich gestaltet werden muß. Bei Abzweigen und Anschlußstellen machen daher fest eingebaute LocoNet-Boxen wenig Sinn. Ebenso werden die LocoNet-Boxen bei den Einfahrsignalen üblicher weise einen Meter vor dem Signal montiert. Es muß ja ggf. vor dem Signal angehalten werden und der wartende Lokführer muß das Signal sehen können.

Bei Bahnhöfen kann der Booster eingebaut werden, allerdings darf der Trafo zur Versorgung des Boosters nicht fest mit dem Modul verbunden sein! Weiterhin ist es erforderlich, die Polarität des Boosters an das Arrangement anpassen zu können. Am einfachsten ist dieses, wenn der Boosterausgang auf zwei Bananenbuchsen geführt wird. Oder es werden die RailSync-Leitungen über einen Schalter vertauscht (siehe hierzu auch den Abschnitt über große Betriebsstellen)

Werden LocoNet-Buchsen fest eingebaut, sind mehr erforderlich, als wenn man lose Boxen verwendet, da immer beide Seiten ausgerüstet werden müssen. Mit den fest eingebauten Buchsen sind natürlich auch LocoNet-Kabel unter dem Modul verlegt. Dabei sollte man darauf achten, daß nicht unnötig viel Kabel verlegt wird. Ggf. setzt man Verteiler unter den Bahnhof, bei denen der eigentliche LocoNet-Strang auf kurzen Weg durch den Bahnhof geführt wird und die Buchsen über Stichleitungen angeschlossen werden. Das spart gegenüber einer Verdrahtung im Zickzack nicht nur Kabel, sondern verringert auch den Gesamtwiderstand des Kabels zwischen Zentrale und letzter Betriebsstelle. In jedem Fall müssen die Anschlüsse an das LocoNet innerhalb des Bahnhofes klar gekennzeichnet sein.

Bei großen Betriebsstellen mit mehreren Boostern ist ein fester Einbau der Booster und von LocoNet-Buchsen empfehlenswert. Zum einen werden hier ohnehin Buchsen auf beiden Seiten benötigt und der Einbauort ist fest vorgegeben, da diese Betriebsstellen das Arrangement bestimmen und nicht umgekehrt. Außerdem kann man so die Anpassung der Polarität der Booster einfacher gestalten. Die Booster werden alle an einen separaten LocoNet-Strang angeschlossen, bei dem über einen Schalter die RailSync-Leitungen vertauscht werden können. So bleiben die Booster des Bahnhofs untereinander immer in Phase. Allerdings sollte der Schalter nur die eigenen Booster umschalten und keinesfalls den durchgehenden LocoNet-Strang. Zum einen ist nicht klar, von wo eingespeist wird und der Schalter muß immer zwischen Einspeisung und Boostern liegen. Zum anderen führt das Umpolen des anschließenden Modulastes zu unerwarteten Verpolungen

Ausrüstung für das Arrangement

Natürlich wird noch eine Zentrale benötigt. Aber das ist nicht alles, was an allgemeinem Equipment vorhanden sein sollte. Daher eine kleine Aufstellung:

  • Zentrale
  • Programmiergleis, u.U. an die allgemeine Zentrale angeschlossen
  • RailSync-Booster bzw. Booster plus RSCLDs. Bei sehr kleinen Treffen kann man ohne den auskommen. Wird ein DCS100 (Chief) als Zentrale verwendet, kann man die RSCLDs direkt dort anschließen.
  • Bei großen Treffen weitere lange LocoNet-Kabel, um entfernte RailSync-Bereiche zu versorgen bzw. zu einem weiteren RailSync-Booster.
  • Testequipment wie LocoNet-Kabel-Tester und LocoNet-Pegel-Tester
  • Werkzeug und "Verbrauchsmaterial" d.h. eine Quetschzange, RJ12-Stecker und LocoNet-Kabel von der Rolle.
Die wichtigste Ausrüstung ist insbesondere bei großen Treffen natürlich eine gute Vorplanung.

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